• YF United-Präsident, -Trainer und -Spieler Elias Aerni blickt auf eine intensive Vorrunde mit einer Dreifachbelastung zurück. · Bild: Stefan Leuenberger

10.11.2020
Sport

«Wir haben uns extrem weiterentwickelt»

Interview: Stefan Leuenberger im Gespräch mit Elias Aerni, Trainer YF United Huttwil – Das 4. Liga-Team YF United Huttwil steht beim Saisonunterbruch auf dem guten 3. Rang. Trainer und Präsident Elias Aerni ist stolz auf die Weiterentwicklung der jungen Mannschaft.

In der Spielzeit 2019/20 lag YF United beim Saisonabbruch mit Aufstiegsambitionen auf Rang drei der 4. Liga-Gruppe. Jetzt liegt Ihr Team wieder auf dem 3. Rang. Droht ein «Déjà-vu»?
Nein. Die Situationen sind komplett verschieden. Letzte Saison spielten wir nicht sehr gut und wurden dann auf einer guten Position von einer völlig neuen Begebenheit gestoppt. Covid-19 war für alle neu. Dies ist jetzt nicht mehr der Fall. Dazu haben wird in dieser Vorrunde guten Fussball gezeigt.

Sie glauben daran, dass die Meisterschaft 2020/21 wieder aufgenommen wird?
Genau. Im Frühjahr wird es weitergehen.

Der angestrebte Aufstieg in die 3. Liga dürfte aber bereits zur Saisonhälfte an den weit voraus liegenden Leader FC Bützberg vergeben sein.
Die Leistung von Bützberg verdient ein grosses Kompliment. Allerdings: So schnell ein grosser Vorsprung erarbeitet ist, so schnell ist er auch wieder weg, wenn es nicht läuft. Für mich ist das Aufstiegsrennen nach wie vor offen. Ich bin überzeugt, dass wir Bützberg noch einholen können.

Wäre es für Ihre junge Truppe schlimm, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen würde?
Die Spieler haben sich stark weiterentwickelt. Sie können das Geleistete gut einordnen. Für ein paar ganz ehrgeizige Teammitglieder wäre ein Nichtaufstieg eine grosse Enttäuschung.

Wie sehr wären Sie enttäuscht, wenn auch die Spielzeit 2020/21 wie die Spielzeit 2019/20 ohne Wertung abgebrochen wird.
Es wären auf keinen Fall zwei verlorene Jahre. Dies, weil sich die Mannschaft extrem weiterentwickelt hat. Da spielt es keine Rolle, ob eine Klassierung vorliegt oder nicht.

Momentan ruht der Spielbetrieb. Die Zukunft ist ungewiss. Wie kommt der YF United mit der Situation klar?
Sobald die Lockerungen bekannt sind, werde ich den Trainingsplan erstellen. Wir werden uns gezielt auf die Rückrunde vorbereiten, angepasst an die Möglichkeiten.

Sie haben auf die neue Saison hin zusätzlich das Amt des Assistenztrainers beim FC Herzogenbuchsee in der 3. Liga übernommen. Wie läuft es?
Zusammen mit meinem Engagement als Trainer der U14-Junioren von GC ist es sogar eine Dreifachbelastung. Diese brachte mich tatsächlich zwischenzeitlich an meine Grenzen – oder sogar darüber hinaus. Die Erfahrungen, die ich dabei sammle, sind für meine fussballerische Zukunftsplanung aber enorm wichtig und wertvoll. Das Engagement in Herzogen­buchsee ist bisher sehr interessant, weil ich dort – wie bei YF United – mit talentierten jungen Spielern arbeiten kann.

Herzogenbuchsee bezwang den SC Huttwil 3:0. Speziell für Sie?
Natürlich. Ich konnte Herzogen­buchsee im Vorfeld viele wertvolle Inputs liefern.