• Dreh- und Angelpunkt bei YF United Huttwil: Präsident Elias Aerni. · Bild: Stefan Leuenberger

20.08.2021
Sport

«Wir wollen vorne mitspielen»

Interview: Stefan Leuenberger im Gespräch mit Elias Aerni, Präsident YF United Huttwil – Der erst seit 2017 existierende Fussballclub YF United Huttwil hat in der Saison 2021/22 die grosse Chance, die sportliche Vormachtstellung im Huttwiler Fussball einzunehmen. Elias Aerni stand dem «UE» Red und Antwort.

Fussball · Nach dem sofortigen Aufstieg von der 5. Liga in die 4. Liga in der allerersten Saison belegte YF United Huttwil in der 4. Liga lauter Spitzenklassierungen. Ist das Team bereit, einen weiteren Schritt vorwärts zu machen?
Die Spieler würden hier sofort mit einem Ja antworten. Ich sehe es etwas differenzierter. Ich denke, dass wir noch nicht ganz soweit sind. Zwar haben wir uns laufend weiterentwickelt. Aber in gewissen Spielsituationen fehlt uns einfach noch ein bisschen die Reife. Das letzte Trainingsspiel gegen den FC Oensingen hat aber gezeigt, dass wir parat sind.  

Ist der Aufstieg in die 3. Liga das erklärte Saisonziel von YF United Huttwil?
Nein. Wir wollen vorne mitspielen und schauen, dass wir so lange wie möglich mithalten können.

Für Aufruhr sorgte die Entscheidung des SC Huttwil, nicht mit dem Fanionteam in Ihrer Gruppe antreten zu wollen. Ihre Meinung dazu.
Es ist legitim, dass sich jeder Verein so aufstellt, wie er seine besten Chancen sieht. Die SCH-Verantwortlichen werden sich ihre Überlegungen gemacht haben.

Es ist möglich, dass YF United Huttwil nach der Saison 2021/22 die sportlich führende Kraft im Huttwiler Fussball sein wird. Was würde Ihnen das bedeuten?
Das wäre ein wirklicher Coup. Darüber würde ich mich natürlich sehr freuen.

YF United spielt nun also gegen das zweite Huttwiler Team. Bereits zum Saisonstart morgen Samstag um 17.30 Uhr im Campus Perspektiven kommt es zum ersten Duell. Was erwarten Sie?
Wir lassen uns überraschen, mit welcher Aufstellung der Gegner antritt. Es spielt aber eigentlich keine Rolle. Je besser ein Team ist, umso mehr pusht uns dies. Ich denke, dass der SC Huttwil schaut, dass er mit beiden Teams vorne mitmischen kann, um dann den Aufstieg in jener Gruppe anzustreben, in welcher es besser läuft. Denn ein kompletter Mannschaftstausch ist während der Saison jederzeit möglich.

Welche Teams in der Gruppe 6 erwarten Sie als härteste YF-Widersacher?
Die 3. Liga-Absteiger Münchenbuchsee und Aarberg.

Finden Sie es schwierig, in einer Gruppe mit vielen Mittelländer Teams spielen zu müssen, was weite Reisen und unbekannte Gegner mit sich bringt?
Ich mag es sehr, neue Gegner und neue Anlagen kennenzulernen. Unsere zweite Saison bestritten wir in der Seeland-Gruppe. Es war super und meiner Meinung nach unsere bisher beste Saison. Viele meiner Teamspieler sehen es allerdings anders. Sie hätten lieber viele Derbys gegen benachbarte Teams gespielt.

Wie hat sich die Pandemie auf Ihr junges Team ausgewirkt? Mussten Sie Rücktritte in Kauf nehmen und Motivationsprobleme lösen?
Die wenigen Rücktritte konnten mit Neuzugängen aufgefangen werden. Motivationstechnisch musste schon gearbeitet werden, weil es für die Spieler nicht einfach war, ständig zu trainieren ohne einen Ernstkampf in Aussicht zu haben. Nun ist der Trainingsfleiss wieder da. Stets besuchen mindestens 18 Mann die Trainings.

Und wie sieht es nach der schwierigen Coronavirus-Zeit finanziell aus beim jungen Huttwiler Fussballverein?
Da wir kein grosser Verein sind und uns nicht über die Matchbesucher finanzieren, hatte die Pandemie überhaupt keinen Einfluss auf die Finanzen.