• Die «Hüze-Guuger» aus Zell. · Bild: Yanick Kurth

28.01.2020
Luzerner Hinterland

Zehn Guggen lassen das Dorf beben

Grosse Stimmung, grosse Klasse, grosse Emotionen – das war die Mega Fasnachtsparty in Zell. 2710 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler strömten ins Zentrum und sorgten für ein ausverkauftes Haus.

Zell · Je näher die Zeiger der Uhr in Richtung Beginn rückten, desto mehr Besucherinnen und Besucher begannen sich auf dem Areal des Oberstufenzentrums in Zell zu versammeln. Sie wollten einen möglichst guten Platz er­gattern, bevor das Monsterkonzert losging. Nach und nach bahnten sich die Musikanten mit ihren grossen Instrumenten ihren Weg durch die Menschenmenge und reihten sich auf der Bühne auf. Darunter die «Hüze-Guuger» aus Zell, die «Tunnuschränzer» aus Altbüron und die «Guggichacheler» aus Ettiswil.

Kunterbuntes Stelldichein
Am Samstagabend ab 18 Uhr war das Dorfzentrum in Zell wieder fest in närrischer Hand: Beim Monsterkonzert und der anschliessenden «Mega-Fasnachtsparty» gaben insgesamt zehn Guggenmusiken ein lautstarkes und kunterbuntes Stelldichein. Es war eisigkalt, doch das hinderte die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer nicht daran, den Guggenklängen unter freiem Himmel zu lauschen.
Munter wurde im Takt gewippt und geklatscht. Das Lied «Sweet Home Alabama» liess einige sogar zu einem Tänzchen hinreissen.
Organisierter Lärm für die einen, Kultur und ein Ohrenschmaus für die anderen: Das ist Guggenmusik. Wo genau die Guggenmusik spielte, war eigentlich überhaupt nicht von Bedeutung für jene, welche die Rasselbande hören wollten. Man fand sie sowieso. Zuerst nur die mächtige Pauke, dann, je näher man kam, auch die fröhlich schreienden Trompeten und sämtliche Artefakte des Schlagwerks. Nach dem Monsterkonzert gings dann Schlag auf Schlag in der Halle und in den Zelten weiter, wo die zehn Guggenmusiken weitere Konzerte gaben. Das diesjährige Motto lautete ganz einfach: «Mach kes Theater». Diverse DJs heizten die Räumlichkeiten so richtig ein. Ob eine grosse Bierauswahl in der Rockbar, «Ghackets met Hörnli» im Älplerzelt oder ein sommerlicher Caipirinha in der Caipi-Bar, es hatte definitiv für jeden Geschmack etwas dabei.
Nach zahlreichen guten Feedbacks hat die organisierende Guggenmusik «Fröschlochruugger» aus Zell beschlossen, auch dieses Jahr die Gin-Bar wieder zu öffnen. Die exklusiven Drinks fanden Anklang. Teilweise war schon etwas Ellenbogen-Einsatz nötig, um an die Theke zu gelangen. Der Grossanlass war mit den maximalen 2710 Besucherinnen und Besucher kurz vor Mitternacht restlos ausverkauft. «Wir durften wiederum ein tolles Fest organisieren, das ohne Zwischenfälle über die Bühne ging», freut sich der OK-Präsident Christoph Egli.
Damit ein solcher Grossanlass funk-tioniert, braucht es ein eingespieltes Team. OK-Präsident Christoph Egli kann seine Leute nur loben: «Wir haben ein Top-Organisationskomitee. Es ist alles von A bis Z durchgeplant. Schon zum vierten Mal hat der Zeller die Party präsidiert. Man könnte fast meinen, die ‹Fröschlochruugger› aus Zell wären eine professionelle Eventfirma, da immer alles hervorragend funktioniert. Es sind jeweils alle top motiviert und wir sind vor allem auch den über 120 freiwilligen Helfern sehr dankbar», so Egli abschliessend.

Von Yanick Kurth