• Die von den Landfrauen wundervoll geflochtenen Zwiebelzöpfe fanden begeisterten Absatz. · Bild: Barbara Heiniger

  • Zwiebeln mal gezüpfelt mal lustig als Wecker gestaltet. · Bild: Barbara Heiniger

  • Feiner Zwiebelkuchen und vieles mehr charmant präsentiert. · Bild: Barbara Heiniger

  • Die Landfrauen hatten bei der Öpfuchüechli-Produktion alle Hände voll zu tun. · Bild: Barbara Heiniger

  • Auch die frischen Waffeln waren heiss begehrt. · Bild: Barbara Heiniger

  • Der Korbflechter gibt auch gerne Tipps.· Bild: Barbara Heiniger

  • Beton in seiner schönsten Art. · Bild: Barbara Heiniger

01.11.2022
Huttwil

Zwiebeln – gesund, schön und schmackhaft

Erfolgreich organisierte der Landfrauenverein Huttwil und Umgebung den Zibelemärit auf dem Brunnenplatz. Der prächtige farbige Anlass war ein Besuchermagnet. Die Zwiebel stand im Mittelpunkt, wunderschöne Zwiebelzöpfe und alles, was es aus dem gesunden Gemüse gibt, war erhältlich. Feine Öpfuchüechli sowie zahlreiche Unikate und Attraktionen wurden an prächtigen Marktständen angeboten.

Huttwil · «Wir nehmen doch lieber den grösseren Zopf, da hat es ja sogar noch rote Zwiebeln daran», sagte ein Mann vor dem Marktstand mit den schönen Zwiebelzöpfen. Seine Partnerin war sehr schnell einverstanden und so landete das Unikat im Einkaufskorb. Die Auswahl war in diesem Jahr gross und so konnte in aller Ruhe der gesunde Wintervorrat eingekauft werden.

Ein perfekter Markttag
Die Stimmung am Märit war herzlich und fröhlich, der Brunnenplatz in Huttwil war die geniale Kulisse für den schönen Anlass. Petrus hat wohl die Landfrauen gerne und er liebt ganz sicher Zwiebeln. Anders konnte man sich das Traumwetter am Zibelemärit schlicht nicht erklären. Ein Herbsttag in voller Pracht mit spätsommerlicher Wärme verleitete sehr viele Menschen zum Marktbesuch.
Gut überlegt waren die einzelnen Stände gestellt und in der Mitte erfolgte die riesige Öpfuchüechli Produktion. Bei den Chüechli und Waffeln schwebten feine Düfte in die Lüfte. «Es ist so herrlich, mit der Familie den Zibelemärit zu besuchen», freute sich eine strahlende Kundin. Aus der Region und sogar aus entlegenen Orten der Schweiz waren Besucher angereist. Um den Huttwiler Zwiebelduft zu schnuppern, über den Märit zu schlendern, war für echte «Fans» kein Weg zu weit. Prächtig geflochtene glänzende Zwiebelzöpfe hingen und lagen am Marktstand. Diese standen im Fokus des Anlasses, von den flinken Landfrauen waren sie mit viel Liebe hergestellt worden. Die «Königin» unter den gesunden Gartengewächsen gab es ebenfalls als lustige Basteleien, von der Grossmutter mit Brille bis zum echt wirkenden Wecker. Dazu hatte es gesundes Gemüse, frisch und knackig im Angebot, Eingemachtes und Hausgemachtes mit viel Geschmack, genau das Richtige für den Vorrat in der vielseitigen Küche. Frisch geerntete Kartoffeln, gesunde Nüsse sowie knuspriges Burebrot und Züpfen wanderten gerne in die Einkaufskörbe. Diverse Apfel- und Birnensorten strotzten in den Harassen nur so von gesunden Vitaminen.
 
Ein Öpfuchüechli, ein vielfältig süsser Genuss
Die feinen Öpfuchüechli, gebacken von den Huttwiler Landfrauen, waren einmal mehr der Hit am Zibelemärit. Seit Jahren kommen viele Besucher nur, um das süsse Gebäck zu geniessen. Fleissige Landfrauenhände hantierten mit dem Rüstmesser, schnitten Rädchen und drehten sie im Teig. Fertig im heissen Fett gebacken wurden sie dann gleich frisch mit der vorbereiteten Vanillesauce verkauft. So wurden alle Harassen mit den feinen Boskop Äpfeln leer. Die ebenfalls frisch produzierten knusprigen Waffeln fanden auch reissenden Absatz.
Käse- und Zwiebelkuchen sowie an­dere Köstlichkeiten aus den Backstuben gab es für hungrige Besucher. Gesunde Suppe, knackige Würste und Zwiebelkäse stillten ebenfalls den Hunger. Süsser Most stillte bestens den Durst. Heisse Marroni vermittelten einen weiteren Herbstakzent am Märit. Fast jeder Wunsch wurde an den Marktständen erfüllt. Viel Kunsthandwerk gab es zu bestaunen, von edlen Karten bis zu Betonkreationen. Praktische, handliche Körbe wurden vor Ort geflochten. Alles wurde genau besichtigt und oft gekauft.
Die Alphornklänge erfreuten das Publikum, und ein Konzert bot die Kadettenmusik Huttwil. Die musikalischen Auftritte lockten nochmals zusätzlich Publikum an. Das Glück wurde beim «Zwirbelen» gesucht und die Holzbrettchen, um die speziellen Lebkuchen zu gewinnen, waren begehrt. Zahlreiche Begegnungen und wertvolle Kontakte unter dem Publikum fanden statt.

Von Generation zu Generation vererbt
Das Handwerk des Zwiebelflechtens wird in Huttwil von Generation zu Generation «vererbt». Fachfrauen helfen seit vielen Jahren mit und auch immer wieder junge, motivierte Landfrauen kommen dazu, um das «Zibelezüpfeln» zu lernen. Nur so ist es möglich, den beliebten Anlass in dieser Form durchzuführen. Einmal mehr entstanden so wunderschöne, schmackhafte, essbare Unikate, die im nächsten Winter in der Küche verwendet werden. In den Zöpfen war auch frischer Knoblauch zu finden. Ebenso gab es einfarbige mit roten oder weissen Zwiebeln sowie gemischte.
«Es war toll, den Märit bei diesem herrlichen Wetter zu organisieren. Alle Zwiebeln wurden verkauft und enorm viele Besucher waren da», sagte Christine Jordi, verantwortliche Landfrau für den Zibelemärit, dankbar. Der Landfrauenverein Huttwil und Umgebung konnte, dank vielen Helferinnen und einer treuen Kundschaft, den erfolgreichen Anlass durchführen. Dies mit viel Engagement und vielen Stunden freiwilliger Arbeit. Der nächste Zibelemärit ist bereits in Planung und findet am 28. Oktober 2023 statt.

Von Barbara Heiniger